Wer von Pumpen für PC-Wasserkühlungen spricht, kommt um ‚Laing‘ nicht herum. Hierbei handelt es sich um ein deutsches Unternehmen, welches sich auf die Herstellung verschiedenster Pumpen und Wärmesysteme spezialisiert hat – Heizungs-, Umwälz-, Kondensat oder Industriepumpen – Laing liefert Spitzenqualität für jeden dieser Bereiche. Mit diesem Unternehmens-Knowhow war ein Einstieg in den Bereich der PC-Wasserkühlungen nur ein kleiner Schritt und in der Tat nahm Laing eine Vorreiterrolle hierbei ein. In Zusammenarbeit mit dem Automobilzulieferer Delphi entstand ein System, welches seit Jahren die Powerreferenz unter den PC-Wakü-Pumpen darstellt und unzählige (inter)nationale Auszeichnungen und Testsiege errungen hat. Besonders bei umfangreichen Systemen mit vielen Kühlern und großem Radiator kann die Pumpe ihr Leistungspotential ausspielen. Vor allem der hohe Druck und damit die Durchflussgeschwindigkeit übertrifft andere Modelle deutlich. Als Beleg hierfür wird zumeist die immense Förderhöhe angeführt. Doch auch der besondere Aufbau zeigt die hohe Ingenieurskunst bei Laing. Hierbei handelt es sich um eine Originalpumpe von Laing. Diese werden inzwischen zahlreich kopiert. Die Modelle sind jedoch nicht baugleich und unterscheiden sich insbesondere durch die verwendeten Materialien, was den Nachbauten eine deutlich geringere Lebensdauer und höhere Störanfälligkeit beschert. Andere Kopien sind sogar vollkommen andere Pumpensysteme in angepassten Gehäusen, welche nicht über die Vorteile einer Kugelmotorpumpe verfügen. Die Pumpe ist in vier Versionen erhältlich. Allen gemeinsam ist der Aufbau, das Gehäuse und die 12V Stromversorgung. Unterschiede ergeben sich bei den Anschlüssen, der Leistungsfähigkeit und der damit verbunden Lautstärke. Hierbei handelt es sich um das leistungsstärkere Topmodell mit G1/4 Zoll Schraubanschlüssen. Doch zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Die DC-Pumpe ist eine sogenannte elektronisch kommutierte Kugelmotorpumpe. Hierbei bewegt sich eine sphärisch geformte Rotoreinheit in einem gleichermaßen geformten Gehäuse – nur durch die umgebenden Magnete in dieser Position gehalten. Als Verbindung dient lediglich eine Keramikkugel, welche durch ihre enorme Härte extrem verschleißfest ist. Auf andere beweglichen Elemente wurde bewusst verzichtet. Für die eigentliche Rotation der Laufradeinheit sorgt ein reibungsloses Magnetfeld, welches von den rundum liegenden Elektromagneten erzeugt wird. In der Praxis funktioniert das dann so: Das Wasser wird über den oberen-mittigen Zulauf herangeführt, fließt durch die mittige Bohrung der Rotoreinheit nach unten und wird dort durch die Rotation an der Außenseite entlang nach oben befördert und beschleunigt, wo entsprechend der Ausgang sitzt. Offensichtlichster Vorteil dieser Konstruktion ist die minimale Berührungsfläche zwischen den beweglichen Teilen, denn diese beschränkt sich auf die Keramikkugel. Damit besteht zunächst eine minimale Übertragungsfläche für Vibrationen, was in einer sehr geringen Geräuschkulisse resultiert. Doch besonders im Dauereinsatz kann dieses Prinzip seine Leistungsfähigkeit zeigen: Zunehmendes Lagerspiel und damit eine Lautstärkesteigerung kann prinzipbedingt nicht entstehen. Auch eine Schmierung ist nicht notwendig, da hierfür das Wasser selbst sorgt. Ebenso stellt eine Verschmutzung kein Problem dar, denn sollte der Rotor widererwarten doch einmal blockieren, läuft er nach der Entfernung der Störquelle weiter wie zuvor. Im Ergebnis gibt Laing eine mittlere Lebensdauer von 50.000 Stunden an – also fast sechs Jahre Dauerbetrieb. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Strombedarf für die vergleichbar hohe Leistung. Und durch die geringe Bauhöhe der Delphi/Laing-Pumpe wird auch ein Einbau in verschiedene Systeme deutlich flexibler. Das hier gezeigte ‚große’* DDC-1RT/Plus Modell (‚R‘ steht ausschließlich für den veränderten Anschluss) besitzt eine extreme Förderhöhe von 4,7m und übertrifft damit andere Pumpen deutlich. Der Wasserdruck ist damit sehr viel höher, womit selbst mehrere Riesenradiatoren und umfangreiche Systeme mit vielen eingebunden Kühlern ohne Probleme durchflutet werden. Ablagerungen werden ebenso kaum wahrscheinlich. In Anbetracht dieses Drucks sollte andererseits auf einen gut abgedichteten Kreislauf geachtet werden. Auch das maximale Fördervolumen steigt gegenüber der DCC-1T auf 500 Liter pro Stunde. Als Abgrenzungsmerkmal gegenüber der gleich starken 1T/Plus besitzt die DDC-1RT/Plus zwei Schraubanschlüsse für G1/4 Zoll Gewinde. Dies garantiert einen festen Sitz. Der Stromanschluss erfolgt mit einem üblichen 4-Pol Molex. Zum Auslesen und zur Steuerung der Pumpe liegt ebenso ein 3-Pin Lüfteranschluss bei, der an das Mainboard oder eine Steuerung angeschlossen werden kann. Die ausgelesene Drehzahl entspricht dann der Pumpenrotation. Weiterführende Informationen können direkt bei Laing bezogen werden: Neben einem Informationsprospekt kann hier auch eine Bedienungsanleitung heruntergeladen werden. *bezieht sich nur auf die Leistung, nicht die Größe Technische Details: Abmaße: 62x38x62mm (BxHxT, Ohne Anschlüsse) Motorbauart: Elektronisch kommutierter Kugelmotor Nennspannung: 12 V DC Gleichspannung Spannungsbereich 8 bis 13,2 V Minimale Anlauf-Spannung: 9 V Förderhöhe bei 12V: 4,7m max. Förderleistung: 500 l/h Maximaler Systemdruck: 150 kPa / 1,5 bar Fördermedien: Wasser, Wasser-/Glykol-Gemische Max. Systemtemperatur: 60° C Anschlüsse: 2x G1/4 Schlauchanschluss